Konzept „KiS“

Um dem weiteren Aderlass der Aktivitäten im Alten Spritzenhaus entgegenzuwirken, hat in der Mitgliederversammlung 2024 Frank Sölter seine Ideen für eine Belebung und Ausweitung von „Kultur im Alten Spritzenhaus“ vorgestellt. Er erhielt den Auftrag der Mitgliederversammlung, diese Ideen auf den Weg zu bringen und umzusetzen. In der NWZ und im PETERSFEHNER wurden Interessierte aufgerufen, Ideen einzubringen und daran mitzuwirken.

Die Planungen in 2024 haben konkrete Formen angenommen. Es wurden zahlreiche Gespräche mit Kulturschaffenden geführt, auf das Alten Spritzenhaus als Veranstaltungsort aufmerksam gemacht und versucht dafür zu interessieren. Der besondere Veranstaltungsort des Alten Spritzenhauses traf und trifft auf reges Interesse. Mittlerweile gibt es in verschiedenen kulturellen Bereichen Interessenten und Zusagen. Einige Kulturschaffende haben bereits von sich aus Kontakt gesucht. Erste Veranstaltungen konnten bereits Anfang 2025 realisiert werden.

Geplante Kulturbereiche

Unter dem Marketing-Namen „KiS – Kultur im Alten Spritzenhaus“ sind zunächst die Kulturbereiche Literatur, Theater, Musik, Kunst und Vorträge vorgesehen. Es soll aber keine Ausschlüsse jeglicher Kulturangebote geben. Bis auf die Theaterveran-staltungen sollen alle Veranstaltungen in kleinem Rahmen ermöglicht werden.

Die Räumlichkeiten werden mit niedrigen Bistrotischen (so wie in früheren Kabarettveranstaltungen) ausgestattet, um so eine gemütliche, entspannte Atmosphäre zu schaffen. Veranstalter werden die Kulturanbietenden, nicht die Heimatdiele e.V. sein.

Literatur

Literatur-Schwerpunkt soll die sog. Lesebühne sein. Hier können und sollen Amateur-Schriftsteller / -Poeten sowie professionelle Autoren und Schauspieler Gelegenheit haben, Texte vorzustellen und vorzutragen. Insbesondere schreibende Laien haben meist keine Möglichkeit, ihre Texte in einem Verlag zu veröffentlichen oder selbst bzw. durch Dritte einem Publikum lesend vorzustellen. 

Daneben soll es sog. ‚Szenische Lesungen‘ von Profi-Schauspielern, Literarische Gespräche, hoffentlich ein wenig Poetry Slam sowie Vorlesetage geben. 

Live-Musik

Es sind Konzerte von Amateur- und Profi-Musikern geplant. Ebenso sollen wieder Chöre angesprochen werden, um die Chorgruppen aus den 2000er Jahren wieder aufleben zu lassen. Sowohl in den Räumen des Alten Spritzenhauses wie auch im Hof vor der Remise soll versucht werden, auch Mitsingformate zu etablieren, nach dem Motto z.B. „Sing mit auf dem Hof“. Ein besonderes Anliegen ist, bei den Konzerten dem Nachwuchs eine Bühne zu geben. Hier sollen auch Musikschulen der Kommunen angesprochen werden.

Theater

Die Belebung des Theaterbereichs liegt uns besonders am Herzen, um in Petersfehn wieder Theater erleben zu können. Neben dem Hochdeutschen wird dem Plattdeutschen Theaterstücken Raum eingeräumt. Die ersten plattdeutsche Theaterstücke kamen im Januar 2025 zur Aufführung – mit sehr guter Resonanz. Szenische Lesungen von Profi- wie Amateurschauspielern sollen das klassische Theatererleben abrunden. Auch hier laufen Gespräche. Ergänzend ist an Maskenspiel und -bau für Jung und Alt gedacht sowie an entspr. Workshops.

Vorträge

Unter diesem Bereich sollen sich klassische Vorträge wiederfinden sowie Multivisionsshows. Daneben können Vorträge oder Vortragsreihen (neben Bild- und Multivisionsshows) durch Videos und Filme (historische aus der Region?) ergänzt werden. Die bisher in diesem Bereich angebotenen Themen betreffen Reiseberichte, Petersfehner Bilder sowie aktuelle Themen unserer Zeit. Bemühen wollen wir uns auch um Petersfehner Zeitzeugen („Zeitzeugen im Gespräch“), Hobby-Historiker, Archivmitarbeiter. Inwieweit es möglich ist, zukünftig Mitarbeiter oder Studierende von der Uni Oldenburg zu bewegen, in einer vorstellbaren Reihe „Wissenschaftsfragen leicht erklärt“ sich zu engagieren, wird sich zeigen.

Ausstellungen

In einer Reihe „Ausstellungen im KiS“ soll im Spritzenhaus „Kunst auf Zeit“ aus allen Bereichen der Bildenden Kunst stattfinden. Gern möchten wir dadurch Menschen eine Ausstellungsbühne geben, die sich zwar nicht beruflich, aber intensiv mit künstlerischen Prozessen auseinandergesetzt haben. Gerade für diesen Personenkreis der Bildenden Kunst ist es nicht leicht, Werke der Öffentlichkeit vorzustellen.

Frank Sölter, Oktober 2024